Montag, 9. April 2012

Unterrichtsplanung Kernphase II

Unterrichtsplanung jetzt: die eigene Praxis                                
Welche Planungsroutinen habe ich im Referendariat (Kernphase II) entwickelt?
  • Wie zufrieden bin ich mit meinen jetzigen Planungen?
Im Gegensatz zum Anfang des Refs habe ich mittlerweile viele Kompetenzen erworben. Ich kenne meine LG mittlerweile so gut, dass ich auch ohne vorher stundenlang vor den Büchern zu sitzen, eine Stunde gestalten kann, die für meine SuS motivierend und ertragreich ist. In PGW habe ich einen Pool an Methoden kennengelernt und umsetzen können. Dabei habe ich mit der Zeit eine Gelassenheit entwickelt, die sich besonders dann als hilfreich und gewinnbringend erweisen konnte, wenn es mal nicht "nach Skript" lief. Ich habe eine Flexibilität erworben, die es möglich macht, spontan zu regieren, umzudenken und auch in großem Maße auf die Bedürfnisse der SuS einzugehen. Ich habe oftmals erlebt, dass Situationen, die noch vor 6 monaten für mich eher demotiverend gewesen wären, nun ganz neue Chnacen und einfach andere Lernerträge eröffnen. Im Grunde ist einer meiner Grundsätze: Ein Lachen und ein ehrliches Wort lockert (fast) jede Situation. Auch wenn es sich ab und an noch als frustrierend heraus stellt, wenn man den kompletten Abend an einer UE gesessen hat und gleich in der 1. Lernsequenz feststellt: Das geht so nicht. Die Frage ist einfach nur "warum?" und "welche Konsequenzen hat es für meine weitere Planung?". Häufig reichen Detailänderungen, um die eigene Planung der LG gerecht werden zu lassen.

  • Wann habe ich eine vorherige Planung in einer konkreten Unterrichtssituation als „nützlich“, wann als „hinderlich“ erlebt?
"Nützlich" sind alle Situationen, in denen ich weniger über mich als mehr über die Kinder mir gegenüber nachgedacht habe. Das beste Beispiel ist immer wieder der sehr am Lehrwerk orientierte Englischunterricht in 8 und 9, der oftmals zum Sterben langweilig ist. Ich versuche möglichst oft, einen konkreten Lebensweltbezug und eine aktuelle Stundenfrage an den SuS zu entwickeln. Text "Future Farmers of America" --> extracurricular activities. Statt zu lang auf den Text einzugehen, Fragen beantworten zu lassen, das Workbook herauszuziehen und viele Aufgaben dazu bearbeiten zu lassen, dann doch lieber die eigenen extracurricular acitivities benennen lassen, Texte dazu entwickeln, Dialoge, Rollenspiele, Bilder und Präsentationen der "dream extracurricular activities" anzuregen.

 
  • Was ist im unterrichtlichen Alltag der Ausgangspunkt meiner Planung einer konkreten Stunde?
Meine SuS, die reale Zeit, die uns zur Verfügung steht und vor allem Individualisierung und Differenzierung. In 8 und 9 ändere ich viele Stunden aufgrund eines Feedbacks am Ende der Stunde... Nicht immer einfach, aber sehr lehrreich!