Samstag, 28. Januar 2012

Zwischenstand: Planungsroutine..

Nach 9 Monaten Referendariat kann ich sagen, dass ich mir eine doch schon sehr viel effektivere und routiniertere Planung angeeignet habe. Ich kann vor allem sagen, dass ich nun, da ich meine Lerngruppen besser kenne und einschätzen kann, Themen und Unterrichtsmaterialien und -methoden ganz anders auswählen und modifizieren kann als noch vor den Herbstferien. Ich habe viele gute, tragfähige und auch genauso, wenn nicht noch mehr, fragwürdige und verbesserungsfähige Stunden geplant, durchgeführt und reflektiert. Besonders meine Grundschullerngruppen haben mich anfangs vor ein persönliches Fragezeichen gestellt, dass mich so manche Stunde meines Schlafes gekostet hat. Doch ich habe in den letzten Monaten gelernt, dass der Spaß an der Sprache und die Bereitschaft zur Überschreitung der eigenen Grenzen gepaart mit der Liebe zu meinen Lerngruppen einen Weg bereiten kann, der für beide Seiten sehr ertragreich sein wird. Ich habe mich in meiner 0,1,2- Klasse mit meiner "entertainer"-Rolle arrangiert und finde nun sehr viel Spaß daran, mit einer Handpuppe zu singen, zu spielen und mich selbst jede Woche neu kennenzulernen.
In meiner 3,4- Lerngruppe habe ich die Relevanz und Wichtigkeit von Ritualen und konsequentem Lehrerverhalten spürbar dreimal die Woche erfahren und kann jetzt sagen: Ich weiß um die Stärken und auch die Schwächen, die ich auf diesem Gebiet habe. Die Gestaltung meines Unterrichts spiegelt einen großen Teil meiner Persönlichkeit wider und mein Ziel ist es, dass ich meine SuS mitnehmen kann auf ihrem Weg, ohne mich selbst zu verlieren und allzu sehr zu verbiegen. Ich lerne mit den Defiziten konstruktiv umzugehen und ein Potenzial in allem zu erkennen und vor allem wertzuschätzen.